MIPS erklärt

Immer mehr Fahrradhelme sind mit MIPS ausgestattet. Aber was genau ist MIPS?
Warum sollte Ihr nächster Helm ein MIPS-Helm sein?
Wir listen die Fakten für Sie auf, damit Sie beim Kauf Ihres nächsten Fahrradhelms die richtige Wahl treffen können.

MIPS
MIPS ist ein Akronym für "Multi-directional Impact Protection System". Im Wesentlichen bedeutet dies, dass Helme einen besseren Schutz bieten, wenn sie den Kopf aus verschiedenen Winkeln treffen, und somit Hirnschäden bei Stürzen besser verhindern. MIPS wird bei Fahrradhelmen in Form einer reibungsarmen Schicht zwischen der Schale und dem Innenfutter des Helms angebracht. Dadurch kann sich der Helm beim Aufprall aus verschiedenen Winkeln relativ zum Kopf verschieben.

Erfindung
1995 begann der schwedische Hirnchirurg Hans von Holst vom Karolinska-Institut in Stockholm zu untersuchen, wie der Fahrradhelm verbessert werden könnte, da er feststellte, dass trotz des Tragens eines Fahrradhelms immer noch zu viele Radfahrer bei einem Sturz Gehirnschäden erlitten. Gemeinsam mit dem Königlichen Institut für Technologie in Stockholm suchte er nach einer technischen Lösung für ein medizinisches Problem. Der erste Prototyp von MIPS wurde im Jahr 2000 an der Universität von Birmingham getestet und nach jahrelanger wissenschaftlicher Forschung schließlich an zahlreiche Fahrradhelm-Marken vermarktet.

Operation
Bei Helmen mit MIPS befindet sich zwischen der harten Außenschale und der weichen Polsterung eine so genannte "Low-Friction-Schicht", die sich unabhängig voneinander bewegen kann. Wenn der Helm schräg auftrifft (im wirklichen Leben würde man natürlich auch mit einer Fahrradfalle stürzen), lässt die reibungsarme Schicht den Helm im Verhältnis zum Kopf gleiten, wodurch ein großer Teil der Rotationskraft absorbiert wird. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge verringert dies das Risiko schwerer und weniger schwerer Hirnschäden.

Um Hirnschäden bei einem Unfall zu simulieren, wurde ein Computermodell verwendet, das auf den Daten von neun Beschleunigungsmessern im Hybrid-III-Crashtest sowie auf einem Dummy-Kopf basiert. Der Dummy trägt einen Fahrradhelm und wird in der MIPS-Testmaschine schräg getroffen. Diese Grafik zeigt den Unterschied bei den Hirnverletzungen bei Verwendung eines MIPS-Fahrradhelms und eines Helms ohne MIPS.

Sind normale Fahrradhelme sicher?
Natürlich werden auch reguläre Fahrradhelme ausgiebig getestet. Deshalb tragen alle Fahrradhelme, die wir bei BMX World verkaufen, das CE-Zeichen. Der Test, den ein Fahrradhelm bestehen muss, entspricht jedoch nicht immer den Situationen, die man als Radfahrer bei einem Unfall normalerweise erlebt. Der Standard-Helmtest beispielsweise geht von einem senkrechten Sturz auf eine ebene Fläche aus. Dieser Test ist wichtig, um zu messen, ob ein Helm einem vertikalen Aufprall standhalten kann, sagt aber nichts über ein viel realistischeres Szenario aus, bei dem man bei einem Unfall in einem bestimmten Winkel auf den Boden aufschlägt. Daher ist MIPS nicht nur so konzipiert, dass es vertikale Stöße abwehrt, sondern auch, dass es bei einem Sturz aus einem bestimmten Winkel zusätzlichen Schutz bietet.

Komfort und Aussehen des Helms?
Die MIPS-Schicht mit geringer Reibung ist so konzipiert, dass sie nur minimal an Gewicht und Volumen zunimmt - jede MIPS-Schicht ist auf die Form und die Belüftungskanäle Ihres Lieblingshelms zugeschnitten. Die MIPS-Schicht ist fest in den Helm integriert, so dass das Aussehen des Helms perfekt erhalten bleibt. die meisten MIPS-Helme sind von außen nur an dem kleinen MIPS-Logo auf dem Helm zu erkennen. auf dem Helm.


Weitere Informationen über MIPS finden Sie auf der offiziellen MIPS-Website.